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Was ist der Unterschied zwischen Cannabis und Hanf?

„Cannabis“ ist das lateinische Wort für Hanf und gehört zur Pflanzenfamilie der Hanfgewächse „Cannabaceae“.


Hier unterscheidet man hauptsächlich zwischen Nutzhanf und medizinischem Cannabis. Äußerlich fällt eine Unterscheidung selbst Experten oft schwer, da beide die gleiche Blätterform und Anzahl der Blütenblätter besitzen. Der wichtigste Unterschied ist der Gehalt des THCs (Tetrahydrocannabinol), einem psychoaktiven Cannabinoid, welches berauschend wirkt und die Pflanze aufgrund dessen oftmals direkt mit dem Thema Drogen und Betäubungsmittel in Verbindung gebracht wird.


Beim Nutzhanf liegt der THC-Gehalt beispielsweise unter 0,2%. Damit sind berauschende und psychoaktive Wirkungen, die durch das THC entstehen könnten, ausgeschlossen. Der Nutzhanf bietet sich zur vielseitigen Nutzung an, da die Pflanze sehr robust und anpassungsfähig ist. So findet sich der Hanf in verschiedenen Industriezweigen wieder wie bspw. als Faser in der Textilbranche oder als Kunststoff in der Automobilindustrie. Oder auch als Lebensmittel, so wird aus der Pressung der Samen Hanföl gewonnen, das reich an ungesättigten Fettsäuren und Eiweiß ist. Hanfsamen kann man zudem auch pur verzehren.


Mit medizinischen Cannabis, auch umgangssprachlich als Marihuana oder Gras bezeichnet, sind die getrockneten Blüten von THC-reichen weiblichen Cannabis-Pflanzen (Cannabis sativa L.) gemeint. Hier gibt es dann wiederum zwei Unterarten, Sativa und Indica, sowie die Hybride aus beiden.


Bei der Cannabispflanze wird außerdem zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen unterschieden. Die weiblichen Pflanzen produzieren in ihrer Blütezeit Harze, die die genannten Cannabinoide wie THC oder auch CBD (Cannabidiol) in jeweils hoher Konzentration enthalten, aber auch Terpene und Flavonoide, die u.a. für den Geruch und Geschmack der Pflanze zuständig sind. Insgesamt gibt es über 100 Cannabinoide, die in der Cannabispflanze natürlich vorkommen. Und noch nicht alle sind in Gänze bereits erforscht.


Cannabis als Oberbegriff beinhaltet also die gesamte vielfältige Pflanzengattung. Das Stigma, dass der Pflanze anhaftet, wird langsam, aber stetig aufgelöst. Immer öfter werden die hervorragenden Heilaspekte der einzelnen Pflanzenstoffe hervorgehoben. So ist Cannabis mittlerweile fester Bestandteil klinischer Forschungen und auch beim Verbraucher hat mittlerweile ein Umdenken stattgefunden.


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